Werwolf: die Apokalypse (engl. Original: Werewolf: the Apocalypse) ist ein Pen & Paper Rollenspiel des amerikanischen Verlags White Wolf, welches von Feder & Schwert ins Deutsche übersetzt worden ist.
Geschichte:[]
In Werwolf: die Apokalypse übernehmen die Spieler die Rolle eines der größten Feinde der Vampire: eines Werwolfs.
Die Werwölfe der Welt der Dunkelheit bezeichnen sich selbst als "Garou" und ihr größtes Anliegen ist es, die Zerstörung des natürlichen Gleichgewichts, die durch die moderne Entwicklung, aber auch durch viele andere übernatürliche Kreaturen, extrem gefördert wird, aufzuhalten. Sie wollen die Welt, bzw. eine natürliche Ordnung und Balance aufrechterhalten.
Die Werwölfe der Welt der Dunkelheit entsprechen allerdings kaum dem typischen Hollywood-Klischee eines Werwolfs. Zwar sind sie halb Mensch, halb Tier, doch sie verfügen nicht nur über animalische Instinkte, sondern auch über menschliche Intelligenz und haben zumeist eine überaus noble Gesinnung, sowie eine sehr spirituelle und animistische Weltanschauung. Ihrem Glauben nach muss die Erdmutter "Gaia" beschützt werden, indem man das Gleichgewicht zwischen drei Aspekten der Welt erhält. Diese Aspekte sind die Repräsentation Chaos, Erschaffen, Kreativität - genannt "Wyld", die Repräsentation von Ordnung und Stabilität - der "Weber" und die Repräsentation von Tod, Ende, Vergessen, Korruption, Krankheit und Gift - der "Wyrm". Mit ihren gewaltigen Körperkräften und mystischen Eigenschaften, die ihnen die Natur zuteil werden lässt, kämpfen die Garou schon seit Ewigkeiten gegen die Diener des Wyrm, um ein Kippen des Gleichgewichts in seine Richtung zu verhindern und den Fortbestand der Welt zu sichern.
Ein Werwolf ensteht, anders als in den meisten Geschichten, nicht durch den Biss eines anderen Werwolfes, sondern wird als solcher geboren, wenn sich ein Mensch mit einem Werwolf paart. Dabei ist wichtig, dass bis zu dem Ereignis, dass als "die erste Verwandlung" bekannt ist, der Betreffende als ganz normaler Mensch lebt und nicht weiß, dass er ein Werwolf ist. Für die meisten ist dieser Tag der Beginn eines neuen Lebens, denn sie werden in einen Stamm aufgenommen und in den Bräuchen der Garou unterwiesen. Auch wird jeder Garou unter einem gewissen Vorzeichen geboren, das Einfluss darauf hat, welche Rolle (z.B. Kämpfer oder Seher) ihm in der Gesellschaft zukommt.
Die Garou unterteilen sich in verschiedene Stämme, ganz ähnlich den Clans bei den Vampiren. Jeder Stamm hat eigene Ansichten, eigene Ursprünge und jeder verfügt über ein eigenes Totem. Dabei gibt es Stämme, die unter den Menschen leben, z.B. die Glaswandler, aber auch solche, die die menschliche Zivilisation nicht akzeptieren und nur in der Wildnis leben, z.B. die Roten Klauen. 13 Stämme sind derzeit bekannt und 7 weitere, die als abgespaltene Linien angesehen werden.
In der Welt der Dunkelheit existieren nicht nur Garou, sondern auch etliche andere Werwesen, die unter dem Oberbegriff "Fera" zusammengefasst werden. Diese Werwesen können so ziemlich alles sein, z.B. "Kitsune" (Werfüchse), "Bastet" (Werkatzen), aber auch solche Wesen wie "Corax" (Werraben) oder "Rokea" (Werhaie).
Trivia:[]
- Werwolf: die Apokalypse wurde erstmals 1992 von White Wolf veröffentlicht. Nur zwei Jahre später erschien 1994 eine Neuauflage des Regelwerks. Von den Spielsystemen der Welt der Dunkelheit ist es fast so beliebt wie Vampire: die Maskerade. So ist es nicht verwunderlich, dass auch zu diesem System diverse Quellenbücher, Romane und Anthologien erschienen sind.
- Die Hintergrundgeschichte von Werwolf ist sehr indianisch angehaucht. So stehen die Garou mit Naturgeistern im Einklang, leben in Stämmen und jeder Stamm hat ein eigenes Totem. So verwundert es nicht, dass ein Ablegersystem von Werwolf zur Zeit des Wilden Westens erschienen ist.
- Zu Werwolf: die Apokalypse gibt es Ablegersysteme, die in anderen Zeitaltern angesiedelt sind und sich durch andere Stämme, ein anderer historischer Hintergrund und sich daraus ergebende Abweichungen der Spielmechanik auszeichnen. Diese Ablegersysteme sind das 1993 erschienene Werwolf: Dark Ages und das 2003 erschienene Werwolf: The Wild West.